Wir sind Sara und Marco. Die beiden Köpfe Hinter dem Reiseblog für Paare Love and Compass. Seit Januar 2016 sind wir Weltreisende und erfüllten uns damit vor allem eins: unseren größten, gemeinsamen Traum!

Die unsichtbaren Fesseln abwerfen, einfach losziehen und endlich leben!

Die Garden Route Südafrika - Marco und Sara von der Tatonka Trekkin' Crew liegen im Gras und genießen das sonnige Wetter.

Passend dazu unser etwas schnulziges, aber irgendwie cooles Motto: Kokosnuss und Zungenkuss! 😉

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Aha, und warum schreibt ihr hier?“

Ganz einfach. Wir sind zusammen mit unseren Yukons von Tatonka fast zwei Monate durch Südafrika gereist und möchten dich jetzt auf einen kleinen Backpacking-Roadtrip entlang der Garden Route entführen.

Es gibt übrigens einen ziemlich bekannten Spruch dazu: Südafrika – Die ganze Welt in einem Land!

Hört sich etwas übertrieben an? Das dachten wir auch immer. Bis wir in Südafrika waren.

Also los! Pack in Gedanken deinen Yukon, stell die Wanderstiefel bereit und steig mit uns ins Auto. Es wartet eines der unglaublichsten Länder der Welt!

Die Garden Route – was ist das eigentlich?

Alleine der Name klingt ja schon mal ziemlich vielversprechend oder? Und er täuscht auch nicht. Die Garden Route steht nämlich vor allem für eins: Mutter Natur! Mit ihrer ganzen Kraft und Energie.

Stürmisches Meer trifft auf schneeweiße Strände. Tobender Wind auf hellen Sonnenschein. Gigantische Bergketten auf tiefgrüne Wälder. Und die westliche Welt auf die afrikanische.

Die Garden Route Südafrika - Sara von der Tatonka Trekkin' Crew an einer Klippe am Meer vor Südafrika.

Typische Sehenswürdigkeiten? Gibt es nicht! Es ist die Natur, die die Garden Route zum Paradies macht. Zumindest für alle die lieber entdecken, anstatt auf einer Strandliege hin- und herzurollen.

Die Garden Route Südafrika - Blick von oben auf das Meer. Im Vordergrund sind einzelne Häuser einer Stadt zu erkennen.

Ganz offiziell zieht sich die Route übrigens von Mossel Bay bis nach Port Elizabeth. Allerdings wird heutzutage auch die restliche Strecke ab Kapstadt immer öfter dazu gezählt. Übrigens auch hier in diesem Beitrag! 😉

Reise entlang der Garden Route – Unsere Ausrüstung

Halt! Bevor wir nun endgültig ins Auto steigen und losdüsen, fehlt noch was. Die nötige Ausrüstung!

Wir sind beide mit einem 50 + 10 Liter Tatonka Yukon und einem 22 Liter Tatonka Vento Wanderrucksack losgeflogen. Auf den Yukon sind wir übrigens erst kurz vor der Reisen umgestiegen. Bis dahin war der Tatonka Escape für fast zwei Jahre unser großer Backpacking Begleiter.

Unser Fazit dazu: Auch wenn wir den Escape geliebt haben, eignet sich der Yukon viel besser für lange Rucksackreisen. Angenehmer zum Tragen, etwas leichter, deutlich mehr Befestigungsmöglichkeiten, Regencape direkt integriert und vieles mehr.

Sorry Escape, wir sind fremdgegangen und haben uns in den Yukon verliebt!

Garden Route Südafrika - Sara und Marco von der Tatonka Trekkin' Crew sitzen vor einer Palme. Im Arm haben sie ihre beiden Tatonka Yukon Trekkingrucksäcke.

Ansonsten hatten wir neben typischen Dingen wie einer Reiseapotheke, Ausweis, Kreditkarten, Handtuch, etc. auch unsere halbhohen Wanderstiefel, einen Kopfschutz sowie lange und kurze Kleidung eingepackt.

Vor allem entlang der Garden Route sind die Temperaturen sehr wechselhaft und innerhalb eines Tages kann das Thermometer trotz Sonnenschein von fast 30 Grad auf 15 Grad fallen.

Kapstadt

So, jetzt geht’s aber wirklich los. Kofferraum auf, Yukon rein, Zündschlüssel umdrehen, Gaspedal durchdrücken. Erster Halt: Kapstadt! Oder auch: die “Mutterstadt“!

Garden Route Südafrika - Sara und Marco packen ihre beiden Yukon Trekkingrucksäcke in den Mietwagen.

Ganz ehrlich, wir wollen gar nicht lange um den heißen Brei reden. Kapstadt ist einfach der pure Wahnsinn! So vielfältig, dass es uns jeden Tag aufs Neue die Schuhe ausgezogen hat.

Du kannst wandern, paragliden, an weißen Stränden entspannen, Pinguine & Robben beobachten, surfen, ans Kap der guten Hoffnung fahren, Märkte besuchen und so viel mehr!

Doch ein Erlebnis setzt dem ganzen die bekannte Krone auf: Die Wanderung auf den Tafelberg. Er ist mit 1.084 Metern zwar kein Riese, liegt dafür aber direkt auf Meereshöhe und scheint über die gesamte Stadt zu wachen.

Und wir können dir eins sagen: bereits von unten nach oben schauen ist der Hammer. Aber von oben nach unten blicken wird dir erst so richtig die Freudentränen in die Augen treiben!

Empfehlen können wir dir für den Aufstieg den Smuts Track. Er beginnt am Ende des botanischen Garten Kirstenbosch und führt dich in ca. 3-4 Stunden bis zum höchsten Punkt des Tafelbergs, dem Maclear’s Beacon.

Der erste Teil des Tracks führt durch Waldgebiet, ehe du im zweiten Teil in eher steiniger Landschaft unterwegs bist und eine geniale Aussicht nach der anderen aufgetischt bekommst.

Garden Route Südafrika - Der Aufstieg zum Tafelberg über den Smuts Track dauert ca. drei bis vier Stunden.

Definitiv unser größtes Highlight aus Kapstadt!

Garden Route Südafrika - Ausblick vom Tafelberg aus auf Kapstadt.

Hermanus

Zweiter Stopp —> Hermanus! Und gleich eins vorweg: Hermanus ist der touristischste Ort entlang der ganzen Garden Route. Hier ist mächtig viel los! Vor allem während der Monate Juli bis Dezember.

Das hat aber auch einen ziemlich guten Grund. Zu dieser Zeit kannst du nämlich direkt vor der Küste riesige Wale beobachten, die zum Paaren hierherkommen! Achja, und Delphine gibt es auch jede Menge. So ganz nebenbei.

Garden Route Südafrika - Sara und Marco sitzen auf Felsen und blicken auf das Meer. In der Stadt Hermanus lassen sich sehr gut Wale beobachten.

Die beste Sicht auf die mächtigen Tiere bekommt ihr vom Cliff Path aus. Ein ca. elf Kilometer langer Weg, der sich direkt am Meer entlang zieht und von einem Ende in Hermanus zum anderen führt.

Und jetzt stell dir vor, du wanderst den Cliff Path entlang, direkte Sicht auf das tiefblaue Meer, die hohen Berge im Hintergrund und plötzlich tauchen nur wenige Meter von dir entfernt zwei riesige Wale im Wasser auf. Müssen wir noch mehr sagen?

Übrigens: Wanderschuhe brauchst du nicht. Der Cliff Path hat weder eine starke Steigung, noch ist er wirklich uneben oder gefährlich.

Garden Route Südafrika - Sara von blickt vom Cliff Path in Hermanus auf die vor ihr liegenden Berge und das Meer.

De Hoop Nature Reserve

Weiter geht’s zum De Hoop Nature Reserve. Oder wie wir es auch gerne liebevoll nennen: Der Ort aus einer anderen Welt.

Als wir zum ersten Mal die schneeweißen und viel zu großen Sanddünen sahen, fehlten uns einfach die Worte. Es sah so surreal, so unecht aus. Wie aus einer anderen Welt eben.

Und während wir einfach nur dasaßen, mit unseren Fingern durch den Sand fuhren und aufs weite Meer blickten, peitsche uns immer wieder der rohe Wind und Millionen von Sandkörnern ins Gesicht.

Andere mag das stören, für uns war es an diesem einzigartigen Ort ein Moment für die Ewigkeit!

Die Sanddünen sind übrigens so weich, dass ihr problemlos mehrere Meter in die Tiefe springen könnt! 😉

Wilderness

Halt Nummer 4: Wilderness. Ein kleines, mega entspanntes Küstenstädtchen entlang der Garden Route.

Garden Route Südafrika - Halt Nummer vier für Sara und Marco ist die Stadt Wilderness. Mit dem Kajak geht es über den Fluss Touw.

Neben einem langen, traumhaften Strand ist Wilderness vor allem für zwei Dinge bekannt: Wandern und Kajaken! Warum also nicht beides miteinander verbinden?

Beim Anbieter Eden Adventures kannst du dir ein Kajak ausleihen und damit ca. 45 Minuten den Fluss Touw entlangpaddeln. Immer weiter in die Wildnis hinein.

An einem Steinufer wird das Kanu anschließend zur Seite gestellt du anschließend und es geht ca. 45 weitere Minuten durch den Dschungel bis zu einem Wasserfall.

Vom Meer ist hier plötzlich nichts mehr übrig. Stattdessen bist du umgeben von grünen Pflanzen, haufenweise tierischen Geräuschen und einem ganz anderen Südafrika. Zwischenzeitlich fühlten wir uns sogar wie in einem asiatischen Dschungel! Der Hammer!

Nimm dir am besten etwas Proviant mit und auch die Badehose solltest du nicht vergessen. Am Wasserfall kannst du dich bei warmen Temperaturen richtig gut abkühlen.

Die Leihdauer des Kajaks beträgt übrigens 5 Stunden und es kostet 320 Rand (ca. 20 €). Die fünf Stunden reichen locker aus um die Tour zu schaffen. Für Hin- und Rückweg haben wir ca. 4 1/2 gebraucht.

Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay

Endstation: Das Robberg Nature Reservere! Natur pur und nochmal ein richtiges Wander-Highlight zum Schluss.

Garden Route Südafrika - Marco genießt den Ausblick auf das Meer vor dem Robberg Nature Reserve.

Drei verschiedene Wege, die sich in Länge- und Schwierigkeit unterscheiden, führen euch entlang der großen Halbinsel, die mitten ins Meer ragt. Dabei ist der längste und schwierigste Trek mit Abstand auch der schönste.

Fast 10 Kilometer wandert ihr direkt am Meer entlang. Manchmal in vielen Metern Höhe, manchmal direkt auf Meereshöhe. Immer wieder mit Blick auf die gigantische Küste, gewaltige Klippen und jede Menge Robben!

Garden Route Südafrika - Im Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay wandert man fast zehn Kilometer direkt am Meer entlang.

Das Robberg Nature Reserve heißt nämlich nicht ohne Grund so. Immer wieder konnten wir die faszinierenden Tiere im Wasser beobachten oder auf den Felsen liegen sehen! Und mit etwas Glück kannst du sogar weiße Haie entdecken, die hier auf Nahrungssuche sind.

Die längste Wanderung dauert übrigens ca. vier Stunden und Wanderschuhe solltest du auf jeden Fall einpacken.

Garden Route Südafrika - Auf einem Trek des Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay, klettert Sara ein paar Felsen hinauf.

Hinweis: So früh wie möglich starten. Robberg ist sehr bekannt und wird vor allem gegen Mittag von vielen Wanderlustigen aufgesucht.

Wichtige Reiseinfos über Südafrika

Stopp. Bevor unser kleiner Roadtrip nun endgültig zu Ende geht, verraten wir dir noch ein paar wichtige Reiseinfos, die dir bei einem Trip nach Südafrika auf jeden Fall helfen werden.

Sicherheit in Südafrika

Über die Sicherheit in Südafrika hört man ja teilweise die schlimmsten Horrorgeschichten. Ganz ehrlich: vergiss das alles! Fast zwei Monate waren wir vor Ort und hatten keine einzige schlechte Erfahrung.

Klar, die Schere zwischen Arm und Reich in Südafrika ist riesig und man braucht die hohe Kriminalitätsrate auch nicht klein reden. Wenn du dich aber an ein paar einfache Regeln hältst, bist du zu 99% auf der sicheren Seite:

Halte dich bei Dunkelheit nur in beleuchteten Gegenden auf, wo sich auch andere Menschen befinden
Vermeide Straßen und Ecken die dir auf Anhieb etwas seltsam vorkommen
Zeige Wertgegenstände wie teure Smartphones, Uhren oder Kameras nicht offen her (vor allem nicht in Johannesburg)
Führe immer nur wenig Geld im Geldbeutel mit und verstecke den Rest zum Beispiel in einem Geldgürtel

Preise in Südafrika

Um ehrlich zu sein, von den Preisen in Südafrika wurden wir ganz schön überrascht. Aber nicht immer im positiven Sinn.

Je nach Region schwankte das Preisniveau sehr stark und von total günstig bis teuer war alles dabei. Ziemlich happig fanden wir zum Beispiel die Preise für Wasser und Unterkünfte.

Günstiger war dagegen Benzin, Essen in Restaurants, teilweise Alkohol, Busfahren in Kapstadt und ein paar andere Dinge.

Generell können wir sagen, dass das allgemeine Preisniveau zwar unter dem Deutschen liegt, aber bei weitem nicht so niedrig ist wie erwartet.

In Südafrika wird übrigens mit Rand gezahlt. Aktuell bekommst du für 1 € ca. 16,3 Rand. Allerdings unterliegt der Wechselkurs starken Schwankungen, 15 Rand pro Euro sind allerdings ein guter Richtwert.

Damit du dir ein besseres Bild über die Preise vor Ort machen kannst, haben wir dir außerdem ein paar typische Preisbeispiele zusammengefasst:

  • 1,5 Liter Wasser: ab 8 Rand (ca. 0,50 €)
  • 1 Liter Benzin: ab 12 Rand (ca. 0,75 €)
  • Miete Kleinwagen pro Tag: ab 270 Rand (ca. 16,50 €)
  • Dose Bier (0,5 Liter): ab 6 Rand (ca. 0,40 €)
  • Flasche Wein: ab 40 Rand (ca. 2,45 €)
  • Essen in einem einfachen Restaurant: ab 45 Rand pro Hauptgericht (ca. 2,80 €)
  • Essen in einem normalen Restaurant: ab 75 Rand pro Hauptgericht (ca. 4,60 €)
  • Essen in einem gehobenen Restaurant: ab 150 Rand pro Hauptgericht (ca. 9,20 €)
  • Bett im Schlafsaal: ab 150 Rand (ca. 9,20 €)
  • Einfaches Doppelzimmer in einem Guesthouse: ab 350 Rand (ca. 21,40 €)
  • Zimmer in einem Mittelklasse Hotel: ab 800 Rand (ca. 49 €)
  • Zimmer in einem Luxus Hotel: ab 1500 Rand (ca. 91 €)
  • Wäsche waschen in einer Laundry: ab 75 Rand pro 5 Kg (ca. 4,60 €)

Mietwagen leihen

Südafrika ist das perfekte Land für einen Roadtrip! Es gibt unzählige, wunderschöne Strecken wie die Panorama Route oder eben auch die Garden Route.

Außerdem ist das Leihen eines Autos total unkompliziert. Du kannst dir einen Wagen entweder direkt vor Ort organisieren oder du buchst ihn bereits im Voraus.

Wir selbst raten dir dazu, eine Karre bereits ein paar Wochen vorher online zu buchen.

Das hat drei ganz einfache Gründe:

  1. Mietwägen in Südafrika sind sehr beliebt (vor allem während der Hauptsaison)
  2. Im Internet gibt es oft Angebote und bessere Preise
  3. Du musst dich in Südafrika um nichts mehr kümmern und auch der schnelle Entscheidungsdruck vor Ort fällt weg

Wichtig ist bei der Abholung nur, dass du das Auto genau überprüfst, alle Schäden und Kratzer per Fotos dokumentierst und jemand des Autoverleihs bei der Übergabe mit dir einen Durchschlag ausfüllt, wo ebenfalls sämtliche Kratzer vermerkt werden.

Wir haben unseren Mietwagen über das Vergleichsportal billiger-mietwagen.de gebucht und waren super zufrieden damit. Ein Kleinwagen für acht Tage Garden Route hat uns zusammen mit einer Vollkasko ohne Selbstbeteiligung 137,37 € für den gesamten Zeitraum gekostet. Wohlgemerkt in der Hauptsaison. Ein richtig guter Preis!

Garden Route Südafrika - Wer bekommt den Tatonka Yukon? Sara und Marco zerren beide um den Trekkingrucksack. Aber keine Sorge: Alles nur Spaß.

Weitere Impressionen vom Roadtrip entlang der Garden Route: