Namibia – ein Land voller Weite, wilder Tiere und atemberaubender Landschaften. Knapp zwei Wochen lang durften wir dieses faszinierende Land auf einem Camping-Roadtrip mit Dachzelt erkunden. Vom berühmten Etosha-Nationalpark über die trockene Namib-Wüste bis hin zu den beeindruckenden Dünen von Sossusvlei – unser Abenteuer war unvergesslich.
Diese Reise nach Namibia war nicht mein erster Camping-Roadtrip, aber sie war etwas ganz Besonderes. Nach meiner Südafrika-Reise, bei der ich zum ersten Mal auf Safari war, wusste ich, dass ich mehr davon sehen wollte. Die Idee, wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und zu fotografieren, hat mich einfach fasziniert. Außerdem liebe ich es, neue Länder auf eigene Faust zu erkunden und konnte daher kaum erwarten, die atemberaubenden und abwechslungsreichen Landschaften Namibias entdecken.
Der Start unseres Abenteuers
Unser Roadtrip begann in Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Nach der ersten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück im Hotel stand die Übernahme unseres 4×4-Fahrzeugs mit Dachzelt auf dem Programm. Unsere Tatonka Yukon Backpacks erwiesen sich dabei als unglaublich praktisch. Wir hatten uns für die Reise für den Yukon X1 85+10 und den Yukon 60+10 Women entschieden und diese waren unglaublich robust, geräumig und bequem – sie boten genug Platz für unsere Kleidung, Kamera Equipment und Outdoor-Ausrüstung. Rucksäcke sind auf solchen Reisen meiner Meinung nach deutlich vorteilhafter als harte Koffer, da sie sich beim Campingtrip leichter auf dem Rücksitz verstauen und transportieren lassen.
Unser erstes großes Ziel war der Etosha-Nationalpark, jedoch haben wir auf dem Weg dorthin unsere erste Nacht im Dachzelt neben einem kleinen afrikanischen Dorf “Ombu Village” verbracht, wo wir ein Abendessen mit den Einheimischen miterleben durften. Wir haben gemeinsam mit ihnen ein Nationalgericht mit Vetkoek (ein frittiertes Brötchen), Mielie Pap (Maisbrei), Ziegenfleisch und eine köstliche braune Soße gekocht und bei Sonnenuntergang zusammen am Lagerfeuer gegessen. Ein ganz besonderes Erlebnis!
Die erste Nacht war relativ ruhig. Unser Dachzelt war innerhalb weniger Minuten aufgebaut und wir haben es uns darin mit unseren Schlafsäcken und Kissen richtig gemütlich gemacht. Hin und wieder hat man ein paar Tiergeräusche gehört, aber wir haben uns zu keiner Zeit unwohl gefühlt. Morgens wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und haben ein leckeres Frühstück genossen, bevor wir uns weiter auf den Weg zum Etosha gemacht haben. Nach diesem gelungenen Start des Roadtrips war die Vorfreude einfach riesig!
Der Etosha-Nationalpark
Im Etosha-Nationalpark bot sich uns ein wahres Spektakel der Natur. Der Park, einer der größten Wildparks in Afrika, ist bekannt für seine riesigen Salzpfannen, die man sogar aus dem Weltall sehen kann. Bereits nach der Einfahrt und in den ersten 20 Minuten im Park hatten wir das Glück, Elefanten, Giraffen und Zebras aus nächster Nähe zu sehen. Wir hätten uns keinen besseren Start vorstellen können und waren gespannt, was uns die nächsten Tage im Park erwartet. Den Abend verbrachten wir schließlich auf dem Campingplatz am Anfang des Parks, wo wir noch einige Zeit am Wasserloch saßen und einige kleinere Impalas beobachteten.
Am nächsten Morgen ging es zum Sunrise Game Drive mit einem erfahrenen Guide. Wir hatten an diesem Morgen ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen darauf, viele Tiere zu sehen, da es in der Nacht viel geregnet und sogar gewittert hat. Aber schon nach den ersten Metern konnten wir Gnus, Springböcke, Oryx-Antilopen, Zebras, eine Eule und vieles mehr entdecken.
Irgendwann hat unser Guide angehalten und erklärte, man solle sich zwischendurch die Zeit nehmen, um Tiergeräuschen zu lauschen. Und plötzlich, nur kurze Zeit später, hörten wir ein tiefes, durchdringendes Brüllen… EINES LÖWEN! Das Geräusch war so kraftvoll und beeindruckend, dass es uns eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Unser Guide erkannte die Bedeutung dieses Brüllens sofort, startete den Motor und drehte den Wagen. Keine Minute später rasten wir bei den ersten Sonnenstrahlen durch die Wildnis des Parks. Der Adrenalinschub war spürbar, und wir konnten die Spannung förmlich in der Luft spüren. Schließlich hielten wir an und erblickten sie: Zwei Löwenbrüder! Zwar weit weg und recht versteckt hinter Büschen, aber der Moment war unglaublich imposant und unvergesslich.
Nachdem wir uns irgendwann von den Löwen verabschiedeten, entdeckten wir in der Ferne eine riesige Staubwolke. Als wir näher kamen, sahen wir eine große Gnu-Herde, die in Panik vor dem erneuten Löwenbrüllen flüchtete. Auch dieses Naturschauspiel war atemberaubend!
Kurz bevor der Game Drive vorbei war und wir uns gerade auf den Weg zum Camp machten, haben wir noch eine unglaubliche Entdeckung gemacht: Ein Gepard! Und nicht nur das, er saß nur wenige Meter vor einer Giraffe und hielt Ausschau nach geeigneter Beute, allzeit bereit loszulaufen. Selbst der Guide war überrascht von dieser Beobachtung am Morgen. Unsere Blicke gingen immer abwechselnd vom Gepard zur Giraffe und wir konnten unser Glück kaum fassen.
Den Rest des Tages verbrachten wir damit, den Park auf eigene Faust mit unserem Auto zu erkunden und konnten, trotz des Regens am Vortag, viele verschiedene Tierarten sehen und fotografieren. Da es wohl auch in den Wochen davor viel geregnet hatte, waren die Straßen mit vielen Schlaglöchern und Pfützen übersät. Dank Allrad unseres Toyota Hilux war das aber kein Problem – ganz im Gegenteil, wir hatten super viel Spaß beim Fahren und haben uns dabei auch abgewechselt.
Wir können es sehr empfehlen, euch vorher mit genügend Snacks und Getränken auszustatten. Wir haben es geliebt, uns während der Safari zwischendurch einen Schokoriegel zu gönnen oder eine Kaffeepause einzulegen. Auch an Mittagessen haben wir gedacht und uns am Vorabend Nudelsalat zubereitet und ihn in einer Brotdose mitgenommen.
Nach diesem eindrucksvollen Tag sind wir voller Glücksgefühle zum nächsten Schlafplatz am Ende des Parks gefahren. Wir hätten noch ewig weiter durch den Etosha fahren können und haben dieses “Suchspiel” nach den Tieren total genossen. Zum Sonnenuntergang muss man allerdings immer im Camp sein, da sich dann die Tore bis zum nächsten Sonnenaufgang schließen. Dort angekommen haben wir nur unser Auto abgestellt und sind direkt zum Wasserloch des Camps gelaufen, in der Hoffnung, bei den letzten Sonnenstrahlen des Abends noch eine Tierbeobachtung machen zu können. Und tatsächlich wurden wir nicht enttäuscht! Wir konnten unseren Augen kaum trauen, als wir ein Rhino gesehen haben – eins von 5 Tieren der berühmten “Big Five”! Der perfekte Tagesabschluss.
Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker sehr früh, denn wir wollten pünktlich zur Öffnung der Tore bei Sonnenuntergang bereit sein, um noch einen Vormittag im Etosha verbringen zu können, bevor der Roadtrip durch Namibia weiterging. Wir waren nicht die einzigen mit der Idee und standen mit anderen Campern in der Schlange vor den Toren. Als diese sich öffneten und wir wieder in den Park hinein fuhren, wurden wir von einem wunderschönen Sonnenaufgang begrüßt und haben direkt Giraffen beim Frühstücken gesichtet. Was ein magischer Morgen!
Unsere Frühstückspause verbrachten wir im Auto, dass wir neben einer Herde Zebras parkten, die auf einem Weg mit vielen Pfützen ihre morgendliche Trink- und Badepause einlegten. Wieder so ein toller und friedlicher Moment, wo ich mich wirklich kneifen musste. Ein absoluter Traum!
Camping in Namibia
Von Etosha aus führte uns unser Weg weiter in den Westen Namibias. Die langen Autofahrten durch die unendlichen Weiten Namibias, oft stundenlang ohne ein anderes Auto zu sehen, waren faszinierend und gaben uns ein tiefes Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Doch gerade bei diesen langen Fahrten sollte man darauf achten, genügend Pausen einzulegen, um die Konzentration nicht zu verlieren. Die Schotterstraßen sind sehr staubig und verleiten durch die zahlreichen kleinen und großen Schlaglöcher dazu, dass man eher mittig fährt. Dadurch, dass es auch sehr doll staubt, fährt man oft einige Meter mit eingeschränkter Sicht, was bei Gegenverkehr dann sehr gefährlich werden kann. In Namibia passieren überdurchschnittlich viele Autounfälle. Wir hatten zum Glück keine Pannen, haben aber von anderen Reisenden einige tragische Geschichten gehört.
Der nächste Stopp an einem wunderschönen Campingplatz mit Pool, Küchenzeile und einem Outdoor-Badezimmer zwischen den Felsen war der perfekte Ort, um die Erlebnisse der letzten Tage im Etosha zu verarbeiten.
Das Kochen am Abend in der Outdoor Küche und das Duschen in der Morgensonne unter freiem Himmel war wieder ein absolutes Highlight. Einer der schönsten Aspekte des Campens ist für mich das Kochen unter freiem Himmel. Dank unseres Tatonka Camping Bestecks und der Tatonka Brotdose konnten wir uns immer leckere Mahlzeiten für unterwegs zaubern. Ob frischer Salat, leckeres Frühstück oder ein einfaches Sandwich – die richtige Ausrüstung erleichtert beim Camping einfach alles enorm. Unsere Tatonka-Produkte haben uns in jeder Situation überzeugt. Die Backpacks, die Packwürfel, das Camping Besteck, die Trinkflasche, die Brotdose und die Kulturtasche – alles war durchdacht und perfekt auf die Bedürfnisse von Outdoor-Fans abgestimmt.
Die Spitzkoppe – das “Matterhorn Namibias”
Ein weiteres Highlight unseres Roadtrips war der Besuch der Spitzkoppe, einem markanten Bergmassiv inmitten der endlosen Weiten der Wüste. Die gewaltigen Felsformationen ragten majestätisch in den Himmel und bildeten schon von weitem eine beeindruckende Kulisse. Nachdem wir unser Camp in dem trockenen Flussbett aufgeschlagen hatten, machten wir uns einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer mit Sandwiches, die wir über dem Feuer grillten. Der Sternenhimmel war wie jeden Abend überragend. Dadurch dass es in Namibia kaum Lichtverschmutzung hat, sieht man die Sterne inklusive Milchstraße hier besonders klar und hell.
Zum Sonnenaufgang machten wir uns dann auf, um die Gegend rund um die Spitzkoppe zu erkunden. Während wir durch die steinigen Landschaften wanderten, entdeckten wir versteckte Höhlen und geheimnisvolle Felszeichnungen, die Jahrtausende alte Geschichten erzählten. Der Ort ist wirklich sehr zu empfehlen – vor allem fotografisch ein Highlight.
Die Küstenregion rund um Swakopmund
Nach den Abenteuern in der Wüste freuten wir uns auf die frische Meeresbrise in Swakopmund. Die charmante Küstenstadt mit ihrem deutschen Flair und gemütlichen Cafés und Restaurant bot einen netten Kontrast zu den trockenen Wüstenlandschaften. Der perfekte Ort für eine Mittagspause, bevor wir zu unserem Schlafplatz nach Walvis Bay fuhren. Ein besonderes Highlight war hier unsere Kajaktour mit jungen Seehunden. Die neugierigen und verspielten Tiere kamen ganz nah an unsere Kajaks heran und sprangen um uns herum.
Zudem hatten wir die Gelegenheit, Hunderte von Flamingos im Bird Sanctuary von Walvis Bay zu beobachten und zu fotografieren. Die rosa Vögel, die sich im flachen Wasser versammelten oder bei goldenem Abendlicht durch die Luft schwebten, boten einen wunderschönen Anblick.
Die Sossusvlei-Dünen und Dead Vlei
Ein weiteres Highlight unserer Reise waren die Sossusvlei-Dünen im Namib-Naukluft-Nationalpark. Wir standen eine Stunde vor Sonnenaufgang als Erste am Parkeingang, bereit für ein besonderes Erlebnis. Noch im Morgengrauen fuhren wir zur berühmten Dune 45.
Der Aufstieg war anstrengend, aber als wir endlich oben waren und auf den Sonnenaufgang warteten, wussten wir, dass es die Mühe wert war. Die ersten Lichtstrahlen, die über die Dünen kamen und den gesamten Nationalpark in ein warmes Licht hüllten, waren atemberaubend. Es war ein magischer Moment.
Anschließend besuchten wir das Dead Vlei und bestaunten die Big Daddy Dune von unten. Die surreal anmutenden, abgestorbenen Kameldornbäume vor den Dünen boten ein Fotomotiv, auf das ich mich schon lange gefreut hatte. Obwohl sehr viele Leute dort waren, hat es sich sehr gut verteilt, sodass wir ab und zu das Gefühl hatten, den Ort für uns zu haben.
Ab 10 Uhr wird es hier so heiß und voll, dass wir uns wieder auf den Weg gemacht haben. Bei der Ausfahrt aus dem Nationalpark haben wir noch einen Spaziergang durch den Sesriem Canyon gemacht, welcher auch sehr beeindruckend war und kühlenden Schatten spendete.
Die Zeit vergeht, doch Abenteuer bleiben ewig
Nach knapp zwei Wochen voller Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse kehrten wir nach Windhoek zurück. Wir hatten insgesamt nur 12 Tage Zeit für unseren Roadtrip, aber wir haben jede einzelne Minute davon genossen und genutzt. Jeden Tag waren wir an einem anderen Ort, um so viel wie möglich von diesem beeindruckenden Land zu sehen. Obwohl die Zeit knapp war, kamen wir trotzdem voll auf unsere Kosten. Die Vielzahl der Erlebnisse und Eindrücke war überwältigend. Trotzdem würden wir gerne mit noch mehr Zeit zurückkehren, um noch tiefer in die Schönheit Namibias einzutauchen und weitere versteckte Ecken dieses faszinierenden Landes zu entdecken. Aber selbst wenn du nur wenig Zeit hast, wirst du in Namibia unvergessliche Abenteuer erleben und dich in die unendlichen Weiten und die beeindruckende Natur verlieben!
Fazit
Ein Camping-Roadtrip durch Namibia ist ein Erlebnis, das wir jedem Abenteurer ans Herz legen können. Die beeindruckende Natur, die Tierwelt und die Freiheit, die du beim Campen spürst, sind einzigartig. Nachts unter dem klaren Sternenhimmel Namibias einzuschlafen, dabei ab und zu Tiergeräuschen zu lauschen und morgens mit dem ersten Licht der Sonne aufzuwachen, ist unbeschreiblich. Wir sind dankbar für die Unterstützung, die uns unsere Tatonka-Produkte auf dieser Reise geboten haben – sie waren zuverlässige Begleiter in der Wildnis Namibias.