Hey, mein Name ist Carolin, ich bin 19 Jahre alt, Studentin der Politikwissenschaft und genau einen Tag nach meinem Abitur, im Jahr 2019, habe ich die Stadt der Träume besucht- New York! Für zehn Tage im Juni erkundete ich die Stadt mit dem Backpack, schon immer bin ich viel gereist und meine Kamera ist mir dabei stets ein treuer Begleiter. Ob Regenwald in Thailand oder eben Großstadtdschungel: Ich nehme alles! Und ja: Auch ein Städtetrip mit Backpack ist mega cool. Gerade in einer so großen Stadt ist es sehr sinnvoll, den Koffer gegen einen Rucksack einzutauschen.
Lasst die Träume wahr werden…
“New York, eine Stadt zum Verlieben”- Das oder so ähnlich steht auf fast jedem Reiseführer und davon gibt es über New York schließlich unzählige. Ich kann euch versichern, es ist wirklich so. Wer einmal da war, will erst einmal nicht mehr weg. Der Urlaub kann gar nicht lang genug sein, denn es gibt so viel zu entdecken. Ich war für zehn Tage in New York und habe so viel Unvergessliches erlebt. Dennoch sage ich, die Zeit hat nicht ausgereicht und es wird sicherlich nicht all zulange dauern, bis ich diese tolle Stadt wieder besuchen werde.
Jeden Tag bin ich fast 30.000 Schritte gelaufen und habe unzählige Kilometer mit der U-Bahn zurückgelegt. Das hätte ich aber nicht alles geschafft, wenn ich nicht so gut vorbereitet gewesen wäre. Wenn ich euch einen Tipp geben darf, dann ist es auf jeden Fall die Vorbereitung. Ein New York Trip muss gut geplant sein, damit man nicht unnötiges Geld und vor allem Zeit verschwendet. Fangt früh genug mit der Planung an und setzt euch Prioritäten. Was wollt ihr auf jeden Fall sehen, was macht ihr wenn mal schlechtes Wetter ist, wo kann man günstig essen und wohin zum Shoppen? All diese Fragen solltet ihr euch stellen. Besonders wichtig sind die Sehenswürdigkeiten, denn da könnt ihr so richtig viel Zeit verschwenden, wenn man sich die Karten nicht früh genug kauft.
Los geht´s!
Gut vorbereitet flog ich also nach New York City. Meinen Reiseführer und Eintrittskarten für das Rockefeller Center, sowie für die NY Yankees in der Tasche. Nach guten 8 Flugstunden kam ich am JFK Flughafen an. Ein bisschen Respekt vor der Passkontrolle hatte ich schon, muss ich zugeben, denn während meiner Vorbereitung habe ich viel Schlechtes gehört. Über Einreisende, die ins Verhör genommen wurden und sehr unfreundlichen Beamten. Zwar musste ich mehr als drei Stunden in der sehr langen Schlange vor der eigentlichen Passkontrolle warten, jedoch hat mir mein E-Book-Reader gute Gesellschaft geleistet. Als ich dann endlich mit platt gestandenen Füßen an der Reihe war, war die Kontrolle gar nicht so schlimm wie gedacht. Der Beamte wirkte zwar streng und rasselte seine Standardfragen wie: „How long do you stay?” und „What do you want do in New York” runter, jedoch lächelte er dabei sogar einmal freundlich.
Endlich, in der Kofferabfertigungshalle, drehte mein Rucksack (natürlich der Tatonka Yukon) schon gar nicht mehr seine Runden auf dem Gepäckband, sondern stand mit einer Menge von anderen Rucksäcken und Koffern in der Mitte der großen Halle.
Nun stellte sich mir die Frage, wie ich vom Flughafen zur meiner Unterkunft nach Brooklyn komme. Uber, Yellow Cab oder Subway? Ich entschied mich mit der Subway für 15 Dollar zu fahren. (Eine gute Möglichkeit bietet auch die 7-Day Unlimited Ride MetroCard). Motiviert stieg ich also in den Air Train. Musste dann umsteigen in den “Long Island Rail Road” Zug und dann auch noch in die Subway. Nach einem zwanzig minütigem Fußmarsch war ich endlich an meiner AirBnB in Brooklyn. Ich bin froh darüber, dass ich bei der ganzen Umsteigerei und den Menschenmassen nicht mit einem Koffer gereist bin ;-).
Meine Unterkunft
Die Wohnung in Flatbush war wirklich schön, hatte eine große Küche angrenzend an den Wohn- und Essbereich. Lediglich das Bad war ein bisschen klein, aber das war nicht weiter schlimm. Nachdem ich mich schnell frisch gemacht hatte, raus aus den Klamotten aus dem Flugzeug und rein in die luftige Kleidung und in die Sneakers, ging ich auf Erkundungstour meiner näheren Umgebung.
Kaffeeduft und Sonnenstrahlen – Der nächste Morgen
Der erste Morgen in New York. Ich wachte auf und konnte es immer noch nicht so richtig glauben. Ich war tatsächlich in New York!!! Erstmal frühstücken! Beim Frühstück schaute ich mir noch schnell ein paar Videos an, die mir die Baseballregeln erklären sollten, denn ich hatte Karten für die New York Yankees gegen die Blue Jays. Die Regeln hatte ich schon mal verstanden. Das ist gut, denn wenn man die Regeln beim Baseball nicht versteht, dann ist das Spiel schon recht langweilig. Ich fühlte mich gut vorbereitet und fuhr in die Bronx zum Stadion. Vor dem Stadion war die Hölle los und die Sonne brannte. Es war knappe 38 Grad heiß und kein Wölkchen am Himmel.
Meine Eintrittskarte hat rund 28 Dollar gekostet, dafür habe ich einen Platz im obersten Rang. Die Sicht war trotzdem spitzenmäßig und man hat auch, im Gegensatz zu den anderen Rängen, etwas Schatten. Noch schnell ein paar Pommes und Chickensticks gekauft für rund 16 Dollar (Oh mein Gott, war das alles teuer) und dann ging das Spiel auch schon los. Die Stimmung im Stadion war super und das Spiel im Gegensatz zu einem Fußballspiel relativ entspannt zu schauen. Die Yankees gewannen das Spiel – Hurra!
Ein bisschen Entspannung im Großstadtdschungel.
Nach der ganzen Aufregung wollte ich mir ein bisschen Ruhe gönnen. Mit der Subway fuhr ich zum Central Park und beschloss dort zu relaxen.
Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete das Geschehen um mich herum. Jede Menge Jogger, Fahrradfahrer, Rikschas, Pferdekutschen und da; ein Hundesitter wie aus dem Film, mit vier Hunden an der Leine. Hurra, es ist wirklich so. Ich freute mich und ging weiter, der Blick ins Grüne und gleichzeitig auf die vielen Hochhäuser gerichtet. Es ist schon faszinierend so eine schöne Ruhe Oase in einer so großen imposanten Stadt zu haben. Der Central Park wird von den New Yorkern auch grüne Lunge genannt und bietet auf rund 350 Hektar eine Zone zum Entspannen und Sporttreiben. Auf einer Wiese saß eine Familie und feierte den ersten Geburtstag ihres Kindes und schon wieder kam es mir vor, als wäre ich in einem der typischen amerikanischen Filme gelandet. Dieses Gefühl wurde noch dadurch verstärkt, dass neben mir auf einmal eine ganze Abschlussklasse mit ihren (Doktor)hüten und ihren Talaren stand. Oh mein Gott, war ich jetzt in High School Musical gelandet? Glücklich lief ich weiter, aus dem Park hinaus und ließ mich vom Strom der Menschen mitziehen. Irgendwann landete ich auf dem Times Square. Es war gerade einmal kurz vor fünf am Nachmittag und trotzdem war der Platz schon so überlaufen, dass ich aufpassen musste, nicht vor Begeisterung in andere Menschen hineinzulaufen.
Die Tage vergehen
Die Tage in New York waren einfach der Hammer. Es war genauso, wie man es sich immer vorstellt, nur noch tausend Mal besser. Natürlich verbrachte ich viel Zeit mit den typischen Touristen Attraktionen, doch bei zehn Tagen blieb auch mal Zeit zwischen Einheimischen in einem ruhigeren Viertel (sofern man das von New York behaupten kann) einen Kaffee zu trinken.
Fotospots sind überall
Eins durfte natürlich bei meinem ersten Besuch nicht fehlen… das typische Bild vor der Brooklyn Bridge, dem Faltiron, dem One World, dem Empire State Building… alles hier aufzuzählen wäre für euch sicherlich langweilig. Doch Achtung, an alle Fotoverrückten, die wie ich gerne mit Stativ reisen. Das Aufbauen von einem Stativ ist in New York nicht überall erlaubt, noch nicht einmal meinen Gorilla Pod durfte ich aufstellen! Informiert euch vorher, wo ihr euch mit Stativ und Kamera austoben dürft. Denkt auch daran, dass das Mitführen und Benutzen eines Selfiesticks nicht überall gestattet ist.
Die Stadt unter dem Regenbogen- alles lebt und liebt
Was hatte ich doch für ein Glück! Das Wetter war die ganze Zeit super, ich hatte eine tolle Unterkunft, erlebte so viel Unvergessliches und… es war Pride Week in New York. In dieser Woche im Juni leuchtete alles in Regenbogenfarben und ganz New York feierte die Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender Gemeinschaft (kurz LGBT+). Der Höhepunkt: Die Pride Parade. Am 28. Juni 2019 kamen rund vier Millionen Menschen zusammen und feierten. Wirklich jeder war willkommen. Überall standen Stände mit Flaggen, Ketten, Armbändern, T-Shirts… alles natürlich in Regenbogenfarben. Ich war fasziniert. Jeder New Yorker und alle Touristen feierten zusammen an diesem Tag. Ich bin wirklich beeindruckt, wie friedlich und respektvoll ich dieses Fest erleben durfte.
Wer an diesem Tag in New York ist, darf sich die Parade und die Feste danach auf gar keinen Fall entgehen lassen. Definitiv ein Highlite der ganzen Reise für mich.
Und noch ein Feiertag – Macys lässt es krachen
Als hätte ich nicht schon genug erlebt – obwohl, man kann nie genug erleben, war an meinem vorletzten Tag in New York doch tatsächlich Independence Day. An diesem Tag verlassen viele Einheimische die Stadt und besuchen ihre Familien, doch gleichzeitig strömen tausende Touristen in die Stadt, um sich das weltbekannte Feuerwerk des Modehaus Macys anzuschauen. Tausende Schaulustige sicherten sich ihre Plätze schon viele Stunden vor dem eigentlichen Feuerwerk. Ich entschied mich dazu zwei Stunden vorher da zu sein. (Im Allgemeinen bin ich ein großer Gegner von Feuerwerken, besonders an Silvester, doch an diesem Tag machte ich einmal eine Ausnahme). Wie fast alle nutze ich auch die Zeit um zu picknicken. Ich nahm mir ebenfalls eine Decke mit und ein paar Sandwiches mit Peanutbutter und wartete. Und irgendwann ging es los, erst flogen ein paar Hubschrauber vorbei und dann startete das Feuerwerk. Einfach atemberaubend! Man kann es wirklich nicht in Worte fassen, man muss es gesehen haben!
Einfach unvergesslich…
Was mich wirklich fasziniert hat an diesem Abend, aber auch während der Reise überhaupt, ist die Freundlichkeit der Menschen. Du rempelst ausversehen jemanden an und er entschuldigt sich dafür. Hier in Deutschland doch fast undenkbar. Statt einem freundlichem „Sorry“, kommt bei uns eher ein dahingerauntes „Kannst du nicht besser aufpassen?“. Auch, dass Veranstaltungen, wie die Pride Parade oder der Independence Day, so friedlich ablaufen, beeindruckt mich immer noch. Dies ist sicherlich zum einem dem Alkoholverbot in New York geschuldet, aber auch andererseits der Polizeipräsenz und dem Respekt, den die Amerikaner der Polizei gegenüber zeigen.
New York, du hast mir so gut gefallen, wir sehen uns auf jeden Fall wieder- versprochen!
PS: Noch ein paar Tipps- das muss mit!
Vergessen dürft ihr natürlich das Esta-Visum nicht, denn sonst dürft ihr die USA nicht bereisen. Was ihr außerdem auf gar keinen Fall vergessen dürft, das könnt ihr dem Foto entnehmen, welches ich kurz vor meiner Reise aufgenommen habe. Es ist immer sinnvoll, sein Gepäck zu fotografieren. Im Falle eines Verlustes durch die Airline könnt ihr so nachweisen, was ihr dabei hattet und wie groß der Sachwert ist, um alles von der Versicherung erstattet zu bekommen.