Lebendig und bunt geht es zu in den Straßen von Cusco. Mit einer Tüte zuckersüßer Churros in der Hand, und einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, schlendere ich durch die engen Gässchen der historischen Altstadt: Vorbei an der beeindruckenden Kathedrale, immer weiter nach oben. Mein Ziel ist der Cristo Blanco Hügel, von dem aus ich nachher den Sonnenuntergang über den Dächern der Stadt beobachten möchte. Ein bisschen frisch ist es mittlerweile, doch der schöne Poncho aus Alpakawolle, den ich mir vorhin auf dem Markt gekauft habe, hält mich kuschelig warm. Morgen früh packe ich schon wieder meinen Yukon und mache mich auf den Weg zum Titicacasee, doch jetzt genieße ich einfach nur den Moment: Cusco ist bereits ein echtes Highlight für mich, soviel steht fest!

Melanie Schillinger mit ihrem Yukon Trekkingrucksack vor einem Fluss nahe Machu Picchu in Peru.

Welche Orte und Erlebnisse mich in Peru auch noch verzaubert haben, das verrate ich dir jetzt!

1. Der Titicacasee

Hast du nicht auch schon als Kind immer mal wieder in Liedern und Erzählungen vom Titicacasee gehört? Ich schon, nur hatte ich irgendwie nie eine genaue Vorstellung davon, wie es dort eigentlich wirklich aussieht. Der größte Süßwassersee Südamerikas liegt zur einen Hälfte in Bolivien, zur anderen in Peru. Puno ist die größte Stadt am peruanischen Ufer und so gut wie immer auch dein Ausgangspunkt zur Erkundung der Gegend.

Besonders authentisch kannst du während eines Homestays in das Leben der Einwohner am Titicacasee (eines der ältesten Völker Südamerikas) eintauchen. Schlafe in traditionellen Lehmhäusern, helfe mit bei den täglichen Aufgaben deiner Gastfamilie und lerne vorher ein paar Wörter auf Quechua – All das öffnet dir ungeahnte Türen und vor allem auch die Herzen deiner Gastgeber!

Quechua-Frau beim Zubereiten von Speisen in einem Homestay am Titicacasee.

Zur Info: Puno erreichst du entweder mit dem Flugzeug (der nächste Flughafen befindet sich in der nahegelegenen Stadt Juliaca) oder mit dem Bus. Ich würde dir letztere Möglichkeit ans Herz legen, da dein Körper wirklich über jede einzelne Stunde froh ist, die du ihm zur Eingewöhnung an die neue Höhe gibst. Der Titicacasee liegt immerhin auf rund 3.800 Metern über dem Meeresspiegel.

2. Taquile Island

Taquile ist eine kleine, wunderschöne Insel im Titicacasee. Hier kannst du an einem hellsandigen, fast schon verlassen wirkenden Strand entspannen, oder auf einem kurzen Wanderweg zu einem lohnenden Aussichtspunkt spazieren.

Ufer in Taquile, Peru mit Blick auf den Titicacasee.

Mein Tipp: Vergiss auf keinen Fall vor deiner Weiterreise die Forelle, das traditionelle Gericht der Gegend, zu probieren. Der gegrillte und sehr lecker gewürzte Fisch ist eine echte Spezialität am Titicacasee, wird hier ganz frisch gefangen und mit Reis, fruchtiger Limette und knusprigen Pommes serviert!

Spezialität am Titicacasee - Gegrillte Forelle, mit Reis, fruchtiger Limette und knusprigen Pommes serviert.

3. Die Inka Stadt Machu Picchu

Klar hast du die „Lost City of the Inkas“ schon unzählige Male auf Fotos gesehen, doch die beeindruckende Ruinenstadt (am besten nach einem anstrengenden Hike auf einem der offiziellen Trails) zum ersten Mal mit eigenen Augen zu sehen, ist etwas komplett anderes, glaub mir!

Melanie Schillinger blickt auf dei Ruinenstadt Machu Picchu in Peru.

Du wirst garantiert aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, und dich unentwegt fragen, wie die alten Inkas zur damaligen Zeit, und vor allem mit bloßen Händen, dieses Wunderwerk an Baukunst erschaffen konnten: Im unzugänglichen Gebirge der peruanischen Anden, auf einer Bergkuppe, und das alles noch dazu auf einer Höhe von knapp 2.500 Metern über dem Meeresspiegel.

Blick von der Ferne auf die Ruinenstadt Machu Picchu in Peru.

4. Cusco

Ein echtes Highlight ist das Städtchen Cusco in den Anden. Cusco versprüht einen unglaublich bunten, lebendigen und kolonialen Charme mit seinen majestätischen Kathedralen, den prunkvollen Kirchen und alten Bauwerken, den engen Gässchen der Altstadt und den geschäftigen Märkten.

Reisetipp Peru: Jesuitenkirche auf dem Hauptplatz der Stadt Cusco.

Mein Tipp: Lass dir hier ruhig ein paar Tage Zeit. Besuche das Schokoladenmuseum, decke dich mit einem kuscheligen Poncho aus Alpakawolle und diversen Mitbringseln für deine Lieben zuhause ein (hier in Cusco findest du die mit Abstand besten Preise), und genieße mindestens einmal den Sonnenuntergang über den Dächern der Stadt vom Cristo Blanco Hügel aus.

Melanie Schillinger blickt vom Hügel Cristo Blanco über die Dächer der Stadt Cusco in Peru.

5. Puerto Maldonado am Amazonas

Wusstest du eigentlich, dass es in Peru sogar richtigen Dschungel gibt? Das Amazonas Gebiet rund um Puerto Maldonado (die Stadt wird sogar ganz offiziell als Welthauptstadt der Biodiversität bezeichnet) verspricht Abenteuer pur: Wandere auf versteckten Pfaden durch dichten Urwald, bestaune riesige Bäume und fette Taranteln, versuche dich auf einem wackeligen Kanu im Angeln von Piranhas und lausche den Rufen unzähliger farbenfroher Papageien und Aras in deiner Lodge.

6. Der Inka Trail

Hier hast du die Wahl entweder den kompletten Trek, oder nur einen Teil des offiziellen Inka Trails zu wandern. Wir haben uns aus Zeitgründen für den „kurzen Inka Trail“ entschieden. Dieser führt dich in etwa 8 Stunden vom sogenannten Kilometer 104 zum berühmten Sonnentor (Inti Punku) von Machu Picchu.

Hütte am "kurzen" Inka Trail in Peru.

Die dich umgebende Landschaft während der gesamten Wanderung ist wirklich unbeschreiblich schön. Sauge die unterschiedlichen Ausblicke auf die grünen Berghänge der peruanischen Anden und in die tiefen Täler mit den glasklaren Flüssen unter dir ganz tief in dich ein und genieße jeden Schritt ganz bewusst. Verrückt, aber sogar 12 anstrengende Kilometer vergehen bei so einer atemberaubend schönen Kulisse fast wie im Flug!

7. Die Ruinen von Wiñay Wayna

Etwa auf halber Strecke des kurzen Inka Trails zwischen Kilometer 104 und Machu Picchu taucht vor deinem Auge ganz plötzlich ein beeindruckender Ruinenkomplex auf: Wiñay Wayna.

Melanie Schillinger sitzt auf einer Mauer der Winay Wayna Ruine in Peru.

Ohne viele Menschen (wir waren hier wirklich fast komplett alleine) und in himmlischer Ruhe kannst du hier, auf 2.650 Metern Höhe, durch die historischen Mauern schlendern, dich sogar auf einer der beeindruckenden Terrassen ins Gras setzen, und den fantastischen Ausblick auf das wunderschöne Urubamba Tal und die majestätischen Anden genießen.

Melanie Schillinger blickt auf die Terrassen der Winay Wayna Ruinen zwischen Cusco und Machu Picchu.

8. Die Hauptstadt Lima

Lima ist die quirlige Hauptstadt Perus. Trotz der vielen Tage, in denen Lima im dichten Küstennebel versinkt, hat die Stadt doch einige coole Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten zu bieten. Vor allem der Stadtteil Miraflores mit seiner schönen Promenade am Meer, dem Malecón de Miraflores, und mit seinen kleinen Boutiquen und Geschäften, lädt dich zu ausgedehnten Spaziergängen und Shoppingtouren ein.

Street-Art an einer Mauer in Perus Hauptstadt Lima. Zu sehen sind die Gesichter eines Kindes und eines Hundes.

Mein Tipp: Entweder als Einstimmung auf deine Peru Rundreise, oder auch als perfekten Abschluss (Lima ist mit seinem internationalen Flughafen so gut wie immer der Start-, beziehungsweise Endpunkt einer Peru Reise), solltest du hier am Abend unbedingt in eines der zahlreichen, richtig guten Restaurants gehen und mindestens einen Pisco Sour trinken. Dieser peruanische und wirklich super leckere Cocktail wird aus Pisco (einem Traubenschnaps), Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar gemixt und auf Eis serviert. Cheers!

Na, konnte ich dir mit meinen Tipps gerade so richtig Lust auf Peru machen? Packt dich schon das Fernweh und du möchtest am liebsten jetzt sofort mit deiner Reiseplanung beginnen? Oder warst du vielleicht schon mal in diesem faszinierenden Land in Südamerika und schwelgst gerade in schönen Erinnerungen? Ich freue mich sehr auf deinen Kommentar!

Auf Melanies Blog findest du weitere interessante Beiträge zu Peru mit vielen wertvollen Tipps.

Weitere Impressionen von Melanies Reise nach Peru: