Nein, kein Tatonka-Mitarbeiter hier an der Tastatur – das übernehmen heute wir! Wir sind Ania & Daniel, die beiden hinter dem Blog und Youtube-Kanal Geh Mal Reisen! 2016 begann unser größtes Abenteuer: Ich kündigte meinen Job, Daniel beendete sein Studium, um gemeinsam die Welt zu entdecken! Ohne Route, ohne Plan, aber mit umso mehr Neugier auf unsere Welt!

Und heute erzählen wir von unserer Neugier auf Belize! Von unserer vier Wochen Rundreise mit unseren Yukons und warum das kleine Land in Mittelamerika dich wie ein wahrer Entdecker fühlen lässt…

Zugegeben.

Vielleicht ist Belize nicht gerade das Land, das einem als erstes in den Sinn kommt, wenn man an Mittelamerika denkt.

„Costa Rica!“
„Panama!“
„Nicaragua!“
„…Guatemala!“

Eher so die Länder, die man auf dem Schirm hat, wenn man an diese Region denkt.
Vor allem in Verbindung mit einem Backpacking Trip.

Wir sind ehrlich:
Bis vor einem Jahr kannten wir das Land selbst nicht einmal.
Es ist gerade mal so groß, wie Hessen und hat die Hälfte der Einwohnerzahl unserer Heimatstadt Düsseldorf.

Man kann behaupten: Es schreit nicht gerade nach Aufmerksamkeit.

Ania und Daniel begaben sich mit ihren Yukon Rucksäcken auf einen Backpacking-Trip durch Belize.

Warum also nach Belize reisen?

Unsere Antwort: Genau deswegen.
Wegen genau dieser Frage, die eigentlich nur eines aussagt: „Was gibt’s da überhaupt?!

Weil es manchmal der Reiz des Unbekannten ist, der dich in diesen Ort zieht.

Und manchmal auch der Reiz, dass dir niemand von allen Seiten sagt: „Oh, dann müsst ihr aber dies und jenes sehen, dies und das tun, und ganz besonders DAS ist ein Must See!“.

Nein.

An Orten, die wenig Leuten wirklich bekannt sind, hast du das Gefühl komplettes Neuland für dich zu entdecken.

Also buchten wir die Tickets und packten unsere Rucksäcke:
Daniel reiste mit seinem 60L Yukon, sowie mit seinem Vibe 25 und ich mit meinem 50L Yukon. Und wir waren froh, genügend Platz für Wanderschuhe, Badeklamotten, Hängematten und natürlich unser Kameraequipment zu haben!

Eine Woche später landeten wir (Ja, war recht spontan).
Und unsere 4-wöchige Rundreise startete.

Wir waren bereit, Belize für uns zu entdecken!

Unsere Highlights:
Wir entdeckten das karibische Paradies
Belize besteht aus Festland und noch zig kleineren vorgelagerten Inseln. Diese Art von Inseln, die man sonst nur als Desktop Hintergrund kennt und davon träumt irgendwann einmal so etwas zu sehen. Landest du in Belize, weißt du: Photoshop hat die nicht erfunden, sondern die gibt es wirklich.

Wir saßen im Wassertaxi auf dem Weg zu unserem ersten Stop: der Insel Caye Caulker. Auf dem Weg dorthin stellte Belize unseren Augen das Paradies vor: Ständig passierten wir diese kleinen Inseln, auf denen manchmal nur ein Haus und 4 Palmen Platz hatten. Es war fast zu perfekt, um wahr zu sein. Und dabei wussten wir: Es liegen noch ganze 4 Wochen vor uns…

Daniel steht am Strand und wartet auf das Wassertaxi zur Insel Caye Caulker.

Wir entdeckten den Regenwald Belizes

Die Fläche von Belize steht zu 40 Prozent unter Naturschutz und Belize ist es, wo man den größten zusammenhängenden Regenwald der Region entdecken kann.

Und das sieht man. Ich glaube, „Poah, wie grün!“ ist der Satz, den wir am meisten ausgesprochen haben. Sei es der Blick aus dem Flugzeug beim Landeanflug, der Anblick aus dem Fenster während der Busfahrt, wo wir permanent nichts als Grün gesehen haben oder der Besuch des Cockscomb Nationalparks: einem weltweit einzigartigen Jaguarreservat mit Wasserfällen und genügend Wanderwegen, die das saftige Grüne des Landes präsentieren.

Daniel blickt auf den Regenwald von Belize.

Wir entdeckten das Paradies unter Wasser

Du kennst das Great Barrier Reef in Australien, sprich, das größte Korallenriff der Welt? Prima. Dann kennst du ab jetzt auch das zweitgrößte Korallenriff der Welt: denn das liegt vor der Küste Belizes.

Eines unserer Highlights der Rundreise! So bunt, so lebhaft und mit einer glasklaren Sicht – es war unglaublich. Egal, ob als Schnorchler oder als Taucher – die Unterwasserwelt wird dich umhauen. Übrigens gilt das Riff als eines der weltweit besten Tauchgebiete. Oh, und zwischen den Monaten März und Juni hat man die Chance Walhaie zu sehen! Wir waren im Glover’s Atoll tauchen und an der Insel Laughing Bird Caye schnorcheln – mit Zwischenstopps an paradiesischen Inseln. Mit dabei: ein permanentes Kopfschütteln, dass das gerade wirklich alles echt ist…

Daniel auf einem Steg der Insel Laughing Bird Caye vor der Küste von Belize. Vor ihm: glasklares Wasser.

Wir entdeckten unsere erste Maya-Ruine

Die Maya-Kultur. So bekannt für ihr Wissen über Landwirtschaft, Natur und Astronomie, dass Wissenschaftler bis heute vor vielen Fragen und Rätseln stehen: Woher hatten sie all das Wissen ohne die Technik von heute? Wie haben sie all das gewusst? Eine hochentwickelte Kultur, über die man noch lange nicht alles weiß…

Es war für uns das erste Mal, dass wir eine Maya-Stätte besuchen würden: Und jetzt stell dir folgende Situation vor: Du steigst in ein Boot, fährst 45 Minuten einen Fluss entlang, umgeben von Dschungel, irgendwann fängt es an zu regnen… Regenwald-Regen. Fest. Laut. Viel. Nass. Du hältst eine Plane über deinen Kopf, die dir gegeben wurde und genießt die Kraft des Regens hier im Dschungel. Du steigst aus, betrittst den Dschungel, Brüllaffen geben ihre kraftvollen Laute von sich, zwei Tukans begrüßen dich in den Baumkronen, du gehst weiter… und vor dir breitet sich eine wunderschöne Maya-Ruine aus. So pompös, mystisch und all die Geräusche, der Nebel, deine leicht nassen Haare machen das gesamte Gefühl perfekt. So war es, als wir die Lamanai Maya-Ruine besuchten.

Ania vor der Lamanai Maya-Ruine mitten im Regenwald von Belize.

Wir entdeckten das Lebensgefühl eines ganzen Landes

Belize trumpft nicht auf mit großen Gebäuden, weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten oder lebhaften Metropolen. Selbst die zweitgrößte Stadt Orange Walk Town fühlt sich an wie ein Dorf.

In diesem Land ticken die Uhren ein wenig langsamer, wenn überhaupt, und man wird sich darauf einlassen. Ob man will oder nicht. Es war, als würde Belize uns an die Hand nehmen zu sich zurückziehen und sagen: „So. Jetzt, wo ihr hier bei mir seid, zeige ich euch mal, wie man Zeit vergisst.“ Und so war es.

Keine Hektik. Nirgendwo.
Kein großer Verkehr.
Nie eine Menschenmenge.
Keine Großstadt.

Ania sitzt neben ihrem Rucksack auf dem Boden und genießt das stressfreie Leben in Belize.

Es gibt nur ganze 3 Highways, die durch das Land führen. Der Rest ist Schotterpiste. Es war neu für uns, dass wir in einem Land sind, wo wir… keine Sightseeing-Tour durch eine Stadt machen konnten und es dauerte ein wenig, bis wir komplett verstanden haben:

Wer die Sehenswürdigkeiten eines Landes wie Belize entdecken möchte, der muss im Ursprung suchen.

Nämlich in der Natur:
Im Dschungel.
Im Meer.
An der Küste.
In kleinen Ortschaften.

Im Lebensgefühl.

Und wer das gesehen hat, hat ein stilles Juwel in Mittelamerika entdeckt.

Ania sitzt auf einem Steg und blickt aufs offene Meer.

Unsere Reise durch die Welt ist noch lange nicht beendet. Mit unseren Yukons haben wir noch viel vor und können es kaum erwarten mit ihnen auf die nächste Reise zu starten, um weitere Juwelen unserer schönen Erde zu entdecken…Wie wäre es zum Beispiel mit der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien?

Und, liebes Tatonka-Team, die Rucksäcke müssen so einiges mit uns aushalten, aber bisher halten sie, was sie versprechen!

P. S.: Nur wenige Kilometer entfernt, auf der Halbinsel Yucatan, verbrachte unsere Kollegin Sophie ihren Urlaub. Lies, was sie während ihres Backpacking-Trips in Mexiko alles erlebt hat und welche Tipps sie für dich hat.

Anmerkung: Dieser Artikel wurde ursprünglich im Oktober 2016 auf dem Tatonka-Blog veröffentlicht.

Begleite Ania und Daniel auf einen weiteren Backpacking-Trip. Dieses Mal geht es nach Costa Rica.