Ankunft & Sightseeing in Panama Stadt

Tropisches Klima und Temperaturen über 30 Grad – das waren die ersten spürbaren Eindrücke, die uns bei unserer Ankunft in Panama Stadt erwarteten. Obwohl wir vorab gelesen hatten, dass von Mai bis Dezember in Panama Regenzeit herrscht, war davon erstmal wenig zu spüren.

Nach der Ankunft am Flughafen ging es für uns erstmal in unser Hotel, dass wir relativ zentral in Panama Stadt für zwei Tage gebucht hatten. Mit dem Uber kommt man hier sehr schnell und extrem günstig von A nach B, sodass wir für Sightseeing und Ausflüge innerhalb der Stadt fast nichts anderes genutzt haben. So haben wir uns unter anderem das Panama Sign an der Cinta Costera angeschaut, wo man gleichzeitig einen tollen Blick auf die beeindruckende Skyline bekommt. Von hier aus läuft man ca. 25 Minuten in den alten Teil der Stadt, dem Casco Viejo, das sogar 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Wer dem Großstadt-Trubel entfliehen will, ist hier genau richtig: In den schmalen Gassen und liebevoll restaurierte Kolonialbauten finden sich viele kleine Cafés, Bars und Restaurants mit buntem, lockeren Flair. In entspannter Atmosphäre kann man hier gut einen Nachmittag verbringen.

Unsere Tipps für Cafés und Restaurants in Casco Viejo:

  • Mahalo Snack Shack (Café/Bar)
  • Fonda lo Que Hay (Restaurant)
  • OPA Greek Tavern (Restaurant)
  • La Rana Dorada Casco (Pub)

Für unseren zweiten Tag in Panama Stadt haben wir uns über GetYourGuide eine Tour zur Affeninsel und zum Faultier Observatorium gebucht. Dazu gehörte auch eine Bootsfahrt über den Panamakanal zum Soberania Nationalpark. Wir können die Tour auf jeden Fall empfehlen, die verschiedenen Affenarten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und auch Faultiere aus nächster Nähe zu sehen war sehr interessant. Rückblickend hätten wir für Panama Stadt einige Tage mehr einplanen können, da es hier wirklich viel zu sehen und entdecken gibt, so z.B. auch die bekannten Miraflores Schleusen am Panamakanal, den Metropolitan National Park direkt in der Stadt oder einen Besuch auf den San Blas Inseln.

Unsere Tour-Empfehlung für Panama Stadt:

  • GetYourGuide-Tour: “Von Panama City aus: Tour zur Affeninsel und zum Faultier-Schutzgebiet” (ca. 140 Euro p.P.)

Raus aus der Stadt, rein ins Surferparadies “Santa Catalina”

Nach unseren ersten zwei Tagen Panama folgte unser nächster Stopp in Santa Catalina, einem Surferdorf im Südwesten Panamas direkt an der Pazifikküste.

Vom Albrook Busbahnhof in Panama Stadt nimmt man am besten früh morgens den Bus nach Soná. Das ist nicht nur eine günstige Alternative zu den teuren Shuttles, die angeboten werden, sondern war für uns auch ein echt authentisches Erlebnis, da die Buslinien von vielen Lokals genutzt werden und die ganze Fahrt über laute lateinamerikanische Musik durch den Bus dröhnt. Für die ca. fünfeinhalb-stündige Fahrt zahlt man ca. 10 Balboa (USD). In Soná kann man dann entweder in einen anderen Bus Richtung Santa Catalina umsteigen oder ein Taxi nehmen. Wir haben uns mit anderen Backpackern ein Taxi geteilt, das war schneller und zu viert auch echt günstig (ca. $10 p. P.).

Übernachtet haben wir im Oasis Surf Camp, ein sehr ruhig gelegenes Hostel direkt am Strand. Bis ins wirklich sehr überschaubare Santa Catalina läuft man ca. 20 Minuten. Hier gibt es neben ein paar anderen Hostels, kleinen Cafés und Restaurants auch verschiedene Tourenanbieter, bei denen man Tages- und mehrtägige Ausflüge zur Isla de Coiba und ihrem Nationalpark buchen kann.

Wir haben uns für einen eintägigen Schnorcheltrip entschieden und diesen direkt bei einem Anbieter im Ort gebucht. Dieser Ausflug war definitiv eines unserer absoluten Highlights während unserer vierwöchigen Reise. Neben großartigen Guides, die uns viel über die Insel erzählen konnten und uns auf der Bootstour mit frischen Kokosnüssen und Ananas versorgt haben, machten wir drei Schorchelstopps. Bei kristallklarem Wasser konnten wir große Meeresschildkröten, Haie und jede Menge Fische beobachten.

Julia und ihr Freund am Strand von Santa Catalina.

Nach einer kleinen Wanderung auf der Isla Coiba gab es für uns ein vorbereitetes Mittagessen, bevor es dann wieder aufs Boot und Richtung Küste ging. Zurück in Santa Catalina haben wir dann den Abend noch im Restaurante Pinguinos bei leckerer Pasta und einem tollen Sonnenuntergang genossen.

Unsere Tipps für Cafés und Restaurants in Santa Catalina:

  • Restaurante Pinguinos
  • Sugar Mamas Cafe

Unsere Tour-Empfehlung für Santa Catalina:

  • Schnorcheltour zur Isla de Coiba mit Discover Coiba Panama inkl. Mittagessen, Ausrüstung & Eintritt in den Nationalpark (ca. $100 p. P.)

Von Santa Catalina nach Boquete

Nach einigen wirklich sehr heißen Tagen in Santa Catalina hofften wir auf etwas kühlere Temperaturen im Hochland. So ging es für uns mit dem Shuttle weiter in die westlichste Provinz Panamas, nach Chiriquí. Auf 1200m liegt hier das kleine Bergdorf Boquete. Unsere Unterkunft Rio Verde by Alejandro lag im Norden von Boquete und war ca. 25 Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt. Nicht nur wegen dem kühleren, frischen Klima haben wir uns auf Anhieb in dem kleinen Hochlanddorf so wohl gefühlt, sondern auch weil es hier eine Vielzahl an Hiking- und Outdoorabenteuern gibt. Wir haben unseren Aufenthalt hier sogar noch spontan verlängert, weil es so viele Möglichkeiten gibt. Wer also Zeit mitbringt, kann hier auf jeden Fall fünf Tage füllen. Neben dem Pipeline Trail sind wir auch zu den Lost Waterfalls gewandert, haben eine der vielen Kaffeeplantagen (inkl. Tasting) besucht und mit einer geführten Tour die Hanging Bridges erlebt.

Bergdorf Boquete in Panama.
Kaffee zum probieren in Boquete.

Unsere Touren in Boquete:

  • Kaffeetour (inkl. Tasting) auf der Don Pepe Estate Kaffeefarm
  • Hanging Bridges (Tree Trek Boquete)
  • Pipeline Trail
  • Lost Waterfalls Tour

Unsere Tipps für Cafés und Restaurants in Boquete:

  • Boquete Brewing Company
  • APIZZA
  • The Rock
  • Fireside Inn And Grill
Julia auf einer Hängebrücke (Hanging Bridge) in Boquete.

Tropenparadies Bocas del Toro

Bevor es nach Costa Rica gehen sollte, wollten wir unbedingt auch noch die Atlantikseite Panamas entdecken. Also fuhren wir mit einem Shuttle Richtung Landesgrenze nach Bocas del Toro.
Die Provinz Bocas del Toro umfasst insgesamt sechs größere und viele kleinere Inseln. Wir haben uns auf der Hauptinsel Isla Colón ein Hostel gebucht und während unserer 2 Tage Aufenthalt in der Tesoro Escondido Eco Lodge übernachtet.

Ein Tukan sitzt auf der Veranda des Hostels in Bocas del Toro.

Das sehr ruhig gelegene Hostel ist sehr liebevoll eingerichtet und liegt direkt am Bluff Beach. Dieser wunderschöne einsame Strand ist wirklich riesig. Was uns allerdings nicht bewusst war ist die Tatsache, dass man hier nicht Schwimmen sollte und auf zahlreichen Warnschildern rund um den Strand von der starken Strömung gewarnt wird. Auch wenn das etwas enttäuschend war, waren wir von der dschungelartigen Natur rund um das Hostel sehr beeindruckt. So wurden wir einmal direkt beim Frühstück von einem Tukan begrüßt, den ich sogar mit Papaya füttern durfte. Und auch ein Faultier-Baby konnten wir vom Hostel aus beobachten, das am Bauch seiner Mutter in den Bäumen hing.

Ein Tukan sitzt auf Julias Arm.

Unsere Empfehlungen für Bocas del Toro:

  • Tesoro Escondido Eco Lodge and Cabinas (Isla Colón)
  • Oasis B&B and The View Restaurant
  • Boom Boom Beach Bar

Lese-Tipp: Auch für unsere Autorin Maria ging es mit dem Rucksack durch Panama: Oh wie schön ist Panama – 3 Wochen zwischen Regenwald und Meer.

Auf nach Costa Rica!

Von Bocas del Toro ging es dann weiter weiter nach Puerto Viejo und damit über die Landesgrenze nach Costa Rica. Hier wurde es wieder deutlich touristischer und wir waren vor allem von den teureren Preisen überrascht. Im Vergleich zu Panama bezahlt man hier für fast alles deutlich mehr.
Unser Besuch im Cahuita Nationalpark war hier auf jeden Fall unser Highlight. Von Puerto Viejo aus kommt man bequem mit dem Bus in ca. 30 Minuten nach Cahuita. Entlang der Wanderwege sind wir dann auf Waschbären, Vögel, Krabben und Brüllaffen getroffen.

Außerdem bietet der Nationalpark auch einige Strandabschnitte mit Bademöglichkeiten, man kann hier also auch gut einen ganzen Tag verbringen. Wir sind nach unserer 3-stündigen dann wieder zurück nach Puerto Viejo gefahren.

Unsere Empfehlungen für Puerto Viejo:

  • Hotel Indalo
  • Restaurante Riquismo
  • Cahuita Nationalpark

Von Puerto Viejo nach Tortuguero

Nach zwei Tagen Puerto Viejo reisten wir weiter an der Karibikküste nach Tortuguero. Wir nahmen zunächst einen lokalen Bus nach Puerto Limon, bevor wir dann auf einer 3,5-stündigen Bootsfahrt von Moin durch die kleinen Kanäle mitten im Regenwald Richtung Tortuguero fuhren. Wir hatten das Glück, dass wir neben einer Einheimischen die einzigen Touristen auf dem kleinen Boot waren. So nahm sich unser Bootsführer extra die Zeit immer wieder anzuhalten, um uns die vielen wilden Tiere zu zeigen, die er mit geschultem Auge gesichtet hatte. So wurde die Bootsfahrt für uns zu einem richtigen Erlebnis und wir konnten Krokodile, Schildkröten, Vögel & Affen aus nächster Nähe erleben.

Mit dem Tatonka Yukon Reiserucksack durch Costa Rica.

Das Dorf Tortuguero ist sehr beschaulich. Neben einigen Cafés, Restaurants und Bars gibt es natürlich auch einige Tourenanbieter. Wir haben hier eine Kajak Tour auf dem Tortugero Kanal gemacht und eine kleine Wanderung durch den Tortuguero National Park. Außerdem ist der Strand von Tortuguero dafür bekannt, dass Schildkröten zur Eiablage hierher kommen. Da wir in der Nebensaison gereist sind, waren wir leider zu früh, um die vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten zu beobachten. In der Nestzeit von Juli bis Oktober hat man hier deutlich bessere Chancen.

Unsere Empfehlungen für Tortuguero:

  • Bootsfahrt ab Moin nach Tortuguero
  • Hostel Aracari Garden
  • Hiking Trail im Tortuguero National Park
  • Kayak Tour im Tortuguero Kanal (ca. $35 p. P.)
  • Coco Loco Tortuguero

Wasserfälle und Vulkane in La Fortuna

Unsere Weiterreise nach La Fortuna gestaltete sich zunächst sehr abenteuerlich. Mit dem Boot fuhren wir von Tortuguero los nach La Pavona (Embarcadero a Tortuguero). Allerdings war in den kleinen Flüssen und Kanälen stellenweise so wenig Wasser, dass wir zusammen mit anderen Touristen aussteigen mussten, um das steckengebliebene Boot gemeinsam anzuschieben. Dadurch hat sich unsere Fahrt um einiges verzögert und wir haben für die Strecke bestimmt doppelt so lange gebraucht als sonst üblich.
In La Pavona angekommen sind wir dann wieder mit dem Shuttle in das ca. 3 Stunden entfernte La Fortuna gefahren, das direkt am Vulkan Arenal liegt. Den Abend haben wir in der Rooftop Bar Balcon Arenal ausklingen lassen und bei einem Coco Loco den großartigen Blick auf den Vukan genossen.

Leider konnten wir in den darauffolgenden Tagen nicht wirklich viel von dem großen Angebot an Touren wahrnehmen, da wir vermutlich aus Tortuguero eine Lebensmittelvergiftung mitgebracht hatten. So mussten wir unsere geplante Tour zu den Wasserfällen leider stornieren und hielten uns die meiste Zeit im Hotelzimmer auf. Als es uns dann nach einigen Tagen besser ging, konnten wir zumindest noch einen Besuch in einer nahegelegenen Schokoladenfarm machen und uns bei der Rope Swing abkühlen. Dieser natürliche Pool am Fuße des El Salto Wasserfalls ist gleichzeitig auch ein beliebter Spot für Einheimische. Von einer Seilschaukel aus kann man hier ins kühle Nass springen.

Kakaofrucht an einer Pflanze in La Fortuna in Costa Rica.
Abkühlung im Naturpool Rope Swing in Costa Rica.

Unsere Empfehlungen für La Fortuna:

  • Hotel Secreto La Fortuna
  • The Open Kitchen
  • Italianissimo La Fortuna
  • Balcón Arenal Restaurante y Sport Bar Lazy Twins
  • Urbano Street Food
  • Rainforest Chocolate Tour
  • El Salto (Rope Swing)

Nebelwälder in Monteverde

Für unseren vorletzten Stopp planten wir zwei Tage in Monteverde ein. Wir hatten uns dafür einen Shuttle gebucht, der uns bei unserer Unterkunft in La Fortuna einsammelte und nach ca. 3-stündiger Fahrt und Durchquerung des Lake Arenal mit dem Boot in Santa Elena absetzte. Die auf 1300 bis 1800m Höhe gelegene Region zeichnet sich vor allem durch die märchenhaften Nebelwäldern aus. Der Hauptort Santa Elena ist ziemlich klein und neben ein paar Souvenir-Shops sind die angeboteten Restaurants relativ teuer. Hier zahlt man für eine Pizza Margerita umgerechnet teilweise 15 Euro.

Dafür ist die Region rund um Santa Elena sehr sehenswert. In den Nationalparks bekommt man nochmal das pure Regenwaldfeeling und die Natur auf unserer Wanderung durch das Santa Elena Reservat hat uns auf unserer gesamten Costa Rica Reise mit am besten gefallen.

Blick auf den Arenal, den bekanntesten Vulkan Costa Ricas.

Unsere Empfehlungen für Monteverde:

  • Open Kitchen mit Pub im Keller
  • Taco Station (nur Lieferung)
  • Reserva Bosque Nuboso Santa Elena

Die Hauptstadt San José

Bevor es nach vier Wochen wieder zurück nach Frankfurt gehen sollte, wollten wir uns noch einen Eindruck von der Hauptstadt des Landes machen.

Bereits im Reiseführer wurde uns San Jose als “keine Stadt zum Verlieben” angekündigt. Dies bestätigte sich für uns auch relativ schnell als wir durch die “Red Zone” (“Zona Roja”) fuhren und uns unser Uber-Fahrer direkt darauf hinwies diesen Bereich auf jeden Fall zu vermeiden. Insbesondere in der Nacht sollte man hier auf keinen Fall unterwegs sein, da Kriminalität, Prostitution und Drogenhandel hier extrem präsent sind.

Ebenfalls lesenswert: Backpacking in Costa Rica – Vom Pazifik an die Karibik und zurück

Unser erster negativer Eindruck der Stadt bestätigte sich auch als wir im Zentrum angekommen waren, wo wir das Gefühl hatten als Touristen richtig aufzufallen. Als wir durch die Straßen schlenderten sprach mich sogar ein Polizist auf meine Halskette an und gab mir den Rat den Schmuck besser auszuziehen, da mir diese sonst vom Hals gerissen werden könnte. Ich war natürlich dankbar um den Hinweis des Polizisten, allerdings fühlten wir uns nun nur noch unsicherer. Wir verbrachten danach den Abend im Hotel und fuhren am nächsten Morgen nach Alajuela, das direkt am Juan Santamaria Flughafen liegt. Für uns war San Jose daher keine sehenswerte Stadt und auch hat die Landschaft in anderen Teilen von Costa Ricas deutlich mehr zu bieten. Wir würden hier rückblickend auf jeden Fall keinen extra Stopp einplanen, mehr als ein gut gelegener Ausgangspunkt für die Weiterreise war die Hauptstadt für uns nicht.

Unsere Empfehlungen für San José:

  • Crowne Plaza San Jose La Sabana
  • Café More
  • Museum of Costa Rican Art
  • Mocapan Nunciatura
Frühstück mit Obst und Kaffee in San Jose, Costa Rica.

Unsere Empfehlungen für Alajuela:

  • Baguza House
  • Taqueria Cabullo

Auch wenn wir von beiden Ländern wunderschöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen, hat uns Panama von der Natur, den Menschen und den Eindrücken deutlich besser gefallen. Wahrscheinlich auch, weil Panama gefühlt viel weniger touristisch ist. Am Ende hätten wir daher in Panama doch lieber noch etwas mehr Zeit eingeplant.

Julias Reiseroute durch Panama und Costa Rica.
Quelle: Google Maps.

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